Über Christi Himmelfahrt und Pfingsten wagen viele einen Kurztrip ins europäische Ausland. Hierbei wird oft vergessen, dass andere Verkehrsregeln gelten - dabei kann ein Verstoß richtig teuer werden. Ein Überblick.
Schnell noch die letzten Sachen ins Auto gepackt, ab geht es in den Kurzurlaub ins europäische Ausland – doch Obacht, vorher sollte man sich den Verkehrsregeln des jeweiligen Landes vertraut machen. Die Kosten für Verkehrssünden können nämlich deutlich über dem gewohnten Niveau liegen. Ein Überblick:
Geschwindigkeitsbegrenzungen übersehen oder wissentlich ignoriert? Bei einer Überschreitung von maximal 20 km/h kommt in Deutschland ein Bußgeld von 35 Euro auf einen zu – und damit quasi ein Schnäppchen. In Dänemark beispielsweise muss man mindestens 135 Euro hinblättern, noch weiter nördlich in Schweden liegt die Mindeststrafe sogar bei 270 Euro. Es lohnt sich also, sich an die Maximalgeschwindigkeit zu halten, nicht nur aus Rücksicht auf den Geldbeutel.
Hilfe, wo kann ich parken?
Doch auch Falschparken in einer fremden Metropole kann die Urlaubskasse plündern. Was in Deutschland maximal 70 Euro kostet, kann in Spanien bis zu 200 Euro kosten. Auch in den Niederlanden sollte man besser genau darauf achten, wo man sein Auto abstellt: das Bußgeld geht dort erst bei 90 Euro los.
Im Urlaub sieht man manches etwas lockerer, vielleicht sogar das Fahren unter Alkoholeinfluss. Die Regel ist hierbei innerhalb Europa ähnlich: bis zu 0,5 Promille sind erlaubt. Doch auch hier sollte man sich vorher genau informieren, wenn es denn wirklich noch ein Bierchen zum Abend sein muss, in Tschechien und Ungarn gilt nämlich beispielsweise die strikte 0,0-Grenze. Hält man sich nicht daran, kann es teuer werden: In Ungarn kann Alkohol am Steuer bis zu 970 Euro kosten. Damit ist das Land nicht alleine, in Dänemark kann für das Überschreiten der Promillegrenze sogar ein ganzes Netto-Monatsgehalt draufgehen. Zum Vergleich, in Deutschland zahlt man „nur“ 500 Euro.
Auch im Ausland sollte man übrigens darauf verzichten, die Urlaubsgrüße per WhatsApp während der Fahrt zu verschicken. In Italien kostet das Handy am Steuer mindestens 160, ebenso in Irland. Im Gegensatz hierzu ist dieses Vergehen in Tschechien mit 55 Euro noch relativ günstig – wenn auch immer noch genauso gefährlich.
Verkehrssünden vermeiden – auch zu Hause
Grundsätzlich gilt also: sich vorher informieren und auf sämtliches Risiko im Auto verzichten, sowohl zu Hause als auch im Urlaub. Kommt dennoch mal ein Knöllchen, sollte man sich im Klaren sein, dass dieses seit 2010 auch noch in Deutschland eingetrieben werden kann. Da hier häufig noch weitere Kosten wie Porto und Verfahrenskosten hinzukommen, sollte man seine Bußgelder möglichst noch während es Urlaubes am Ort des Vergehens begleichen, rät der ADAC.