Immer wieder werden weiterentwickelte Modelle der alten Klassiker präsentiert, wie zum Beispiel jüngst geschehen beim VW Passat, und der ein oder andere mag sich zurecht fragen, was denn nun Wesentliches verändert wurde. Wer eine grundlegend neue Plattform erwartet hatte, ist auf dem Holzweg. Die „Mechanik“ hat sich in weiten Teilen nicht allzu sehr verändert – dafür umso mehr die Elektronik.
Immer mehr elektronische Helfer
Tatsächlich haben sich die Prioritäten verschoben: Die meisten Innovationen finden in der Fahrzeugelektronik statt. Und in dieser Hinsicht hat der Passat einiges zu bieten: elektronische Assistenzsysteme wie Müdigkeitserkennung, Front Assist mit City-Notbremsfunktion, Verkehrszeichenerkennung, Park Assist II, Light Assist / Dynamic Light Assist und Side Assist sowie Easy Open.
Ein gezielter Tritt genügt
Letztere ist eine besonders originelle Umsetzung elektronischer Möglichkeiten. Sie erlaubt es, ohne Berührung des Fahrzeugs den Kofferraumdeckel zu öffnen, indem man mit dem Fuß eine Art „Kick“ in Richtung Stoßfänger ausführt – ohne diesen aber zu berühren. In den Stoßfänger ist ein Näherungssensor eingearbeitet, der die Bewegung erkennt, worauf die Kofferraumklappe nach oben klappt. Wenn man zum Beispiel einen Bierkasten einladen will, muss man ihn nicht mehr absetzen, um erst einmal den Schlüssel herauszukramen – ein gezielter Tritt genügt. Dieser wird von einem kapazitiven Sensor erkannt, der im Prinzip aus zwei Elektroden besteht, zwischen denen die Luft als Dielektrikum fungiert. Beim Heranführen des Fußes verändert sich die Kapazität, die Fahrzeugelektronik erkennt dies und öffnet den Kofferraum.
Das schlüssellose Öffnungssystem Kessy
Da könnte ja jeder kommen, mag man einwenden, doch das System kennt seinen Fahrzeugbesitzer. Denn Easy Open ist mit dem schlüssellosen Öffnungssystem Kessy (Keyless Entry Start and Exit System) verknüpft. Das System erlaubt es dem Fahrer im Prinzip, das Auto mit dem „Schlüssel“ in der Tasche zu öffnen und zu schließen und ausschließlich per Startknopf zu starten und zu stoppen. Das bedeutet erstens, dass bei Abwesenheit des passenden Schlüssels der Kofferraum sich nicht aufkicken lässt. Und zweitens erkennt die Fahrzeugelektronik, wo genau Fahrer und Schlüssel sind, weil Kessy ebenfalls Sensoren am Türgriff und im Innenraum verwendet, die auf Näherung reagieren. Wenn der Fahrer zum Beispiel im Auto sitzt, weiß die Fahrzeugelektronik, dass zu diesem Zeitpunkt ein Kick hinter der Stoßstange nicht vom Fahrer stammen kann.
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