Früher galt das Auto für viele junge Menschen als Freiheits- und Statussymbol. Das ist längst nicht mehr so. Denn immer weniger 18-Jährige setzen sich in deutsche Fahrschulen.
Führerscheinzahlen seit Jahren rückläufig
Seitdem sogenannten begleiteten Fahren mit 17 kann man in Deutschland eigentlich noch früher den Führerschein machen. Doch tatsächlich interessiert sich die Jugend immer weniger dafür. Und das vor allem in der Stadt. In Berlin beispielsweise legt nur noch jeder fünfte Jugendliche die Fahrprüfung mit 17 Jahren ab.
Gründe sind vielfältig
Für die Heranwachsenden ist das Auto schlichtweg nicht mehr das Statussymbol, das es möglicherweise für die Elterngeneration war. Hinzukommt die Digitalisierung. Smartphone, Tablet und Co. sind heute einfach relevanter. Und die Geräte verschlingen Gelder, die dann für den Führerschein fehlen.
Die Automobilbranche hat, was das eigentliche Autogeschäft angeht, kaum eine Möglichkeit auf diesen Trend zu reagieren. Was sie dann schon versuchen, liegt im Bereich Mobilitätsdienstleistung. Also beispielsweise Carsharing. – Weert Canzler, Mobilitätsforscher
Auf dem Land bleibt das Auto hingegen wichtiges Transportmittel. Denn während in der Großstadt quasi minütlich Bus und Bahn vor der Haustür fahren, haben es die Jugendlichen auf dem Land wesentlich schwerer von A nach B zu kommen.
Was das für Auswirkungen auf die Mobilität junger Menschen hat, das hat detektor.fm-Moderatorin Carina Fron den Mobilitätsforscher Weert Canzler gefragt.