Der Manager des Fahrdiensts Uber, Nestmann, und der Sprecher des Hamburger Taxenverbands, Grün, haben sich im Spiegel einen Schlagabtausch geliefert. Ubers Unternehmensgründer spricht vom „Arschloch namens Taxi“, Grün vom ins-Leben-Rufen einer „Schwarzarbeiterflotte“. Ein Einblick ins Streitgespräch.
Der Manager von Uber, Fabien Nestmann, macht zu Beginn des Spiegel-Streitgesprächs eines deutlich: „Transparenz und Sicherheit haben bei uns oberste Priorität“. Dem entgegnet Clemens Grün, Sprecher des Hamburger Taxenverbandes: „Ubers Daten werden erstmal gar nicht in Deutschland gespeichert“. Außerdem zahle Uber lediglich vier Prozent Mehrwertsteuer. Und das in den Niederlanden. Somit verhalte sich Uber nicht rechtskonform.
Uber: Rechtskonform und zukunftsversiert?
Nestmann entgegnet im Spiegel-Streitgespräch darauf eher schwammig: „Wir respektieren Recht und Gesetz, glauben aber, dass manche Gesetze modernisierungswürdig sind.“ Die technologiebasierte Zukunft bringe solch Unternehmensstrukturen wie das von Uber eben mit sich. Nestmann erhebt stattdessen den Vorwurf, herkömmliche Taxiunternehmen würden ihren Fahrern nicht genügend Anteil des täglichen Verdienstes zusichern.
Kein Unternehmen, keine Pflichten?
Selbst für Mindestlohn zu sorgen, dafür erklärt sich das Unternehmen nicht zuständig. Schließlich sei Uber eine Plattform, kein Unternehmen. Auf die Frage der Spiegel-Redakteure, wie das Unternehmen rechtfertige, dass nach dem Anschlag in Sydney die Preise für eine Uber-Taxifahrt so drastisch in die Höhe gestiegen sind, sagt Nestmann: „In Sydney hat ein Algorithmus reagiert, der eigentlich dafür sorgt, dass mehr Fahrer ihren Dienst anbieten, wenn die Nachfrage groß ist. Als die Kollegen das entdeckten, haben sie ihn ausgeschaltet und den Leuten nachträglich das Geld zurückgezahlt.“
Quelle: Spiegel