Innerhalb der EU sind Landstraßen besonders gefährlich. Seit Jahrzehnten ist hier der Anteil der Verkehrstoten am höchsten. Das hat gleich mehrere Gründe.
Der Dekra-Sicherheitsreport hat die Gründe untersucht und dabei Unfallforschung, Verkehrspsychologie und Prüftechnik berücksichtigt.
Vor allem Überholvorgänge auf Landstraßen enden noch viel zu oft mit Frontalkollisionen oder schleuderndem Abkommen von der Fahrbahn. „Unzureichende Sicht, Fehleinschätzung von Abständen und Geschwindigkeiten sowie die eigene Ungeduld sind nur einige Gründe für den oft fatalen Entschluss zum Überholen“, erklärt DEKRA Vorstand Klinke.
„Gerade hohe Lkw-Dichte führt zu deutlichen Geschwindigkeitsdifferenzen und dem Wunsch von Pkw-, aber auch Motorradfahrern, schnell zu überholen.“ Abhilfe schaffen kann hier etwa der abschnittsweise Ausbau mit einem dritten Fahrstreifen im Richtungswechsel.
Ein hohes Potenzial zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bieten auch Fahrerassistenzsysteme wie etwa das elektronische Stabilitätsprogramm ESP oder der „Spurverlassenswarner“.
Einen entscheidenden Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit leistet hier auch die periodische Fahrzeugüberwachung. Unabhängig von Fahrerassistenzsystemen bleibt der Sicherheitsgurt aber Lebensretter Nummer eins und sollte konsequent genutzt werden.
Quelle: dekra.de