Nach dem Willen des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) sollen Fahrschüler künftig länger lernen und sich auch noch nach dem Erwerb ihrer Fahrerlaubnis einem ergänzenden Unterricht unterziehen.
Mit dem „Begleiteten Fahren ab 17“ habe sich ein Erfolgsmodell etabliert, mit dem sich das hohe Anfängerrisiko mindern lasse. „Aber das reicht bei weitem nicht aus“, schreibt DVR-Präsident Walter Eichendorf jetzt in einem Beitrag für die Clubzeitschrift vom ACE. AutoClub Europa.
Der DVR-Präsident fügte hinzu: „Wir benötigen verlängerte Lernzeiträume, sogenannte Mehrphasenmodelle, wie sie auch im europäischen Ausland erfolgreich angewendet werden.“ Nach Meinung von Eichendorf sind nach dem Erwerb der Fahrerlaubnis zusätzlich sogenannte Feedbackfahrten zur Gefahrenwahrnehmung vorzusehen. Unfälle im Straßenverkehr stellten für junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren die Haupttodesursache dar.
ACE: Führerscheinerwerb muss erschwinglich bleiben
Auch der ACE plädiert für eine methodische Erweiterung der Fahrausbildung, setzt aber auf Freiwilligkeit. Außerdem fürchtet der Club, dass die Fahrausbildung durch zusätzlich auferlegte Sonderfahrten für viele junge Interessenten unerschwinglich werden könnte.
Der Erwerb eines Pkw-Führerscheins kostet heute bereits bis zu 1800 Euro, eine Sonderfahrt bis zu 50 Euro, rechnet der ACE vor. Den Angaben zufolge beträgt die tarifliche monatliche Ausbildungsvergütung (2011) in Deutschland im Schnitt 708 Euro brutto.
Quelle: ace.de