Die erste Euphorie über Elektroautos weicht mehr und mehr einer nüchternen Betrachtung was aber nicht gleichbedeutend mit der Renaissance für Benziner und Ottomotoren ohne echte Konkurrenz ist. Denn der Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur macht erhebliche Fortschritte.
Während die reine Elektromobilität weiter kontrovers betrachtet wird, geht die Brennstoffzelle mit großen Schritten der Serienfertigung entgegen. Experten rechnen damit, dass die Brennstoffzelle in wenigen Jahren billiger als die bereits weitgehend ausgereizte Batterietechnologie sein wird. Langfristig sollen Fahrzeuge mit Brennstoffzelle nicht teurer sein als ein Diesel-Hybrid.
Fehlende Infrastruktur ist das Hauptproblem
Woran es derzeit noch hapert, ist die Infrastruktur. Der Aufbau eines brauchbaren Netzes von Wasserstofftankstellen ist teuer. Die Kosten für ein flächendeckendes Netz iN Deutschland werden auf circa eine Millarde Euro beziffert, was angesichts der bisher investierten Entwicklungskosten moderat ist.
Für eine Handvoll Brennstoffzellen-Fahrzeuge lohnte sich der flächendeckende Aufbau von Tankstellen bisher nicht, doch das ändert sich mit der zunehmenden Serienreife. Daimler beginnt spätestens 2015 mit der Serienfertigung und wird so den parallelen Aufbau der Infrastruktur von Wasserstoff mit auf den Weg bringen.
Für Autokunden gute Nachrichten
Während sich das Elektroauto bisher eher als Zweitwagen für betuchtere Einkommensklassen präsentierte – ein fester Parkplatz und möglichst ein Erstwagen mit größerer Reichweite sind Voraussetzung – so könnte ein Fahrzeug mit Brennstoffzelle locker alle Mobilitätsbedürfnisse einer Familie befriedigen.
Quelle: focus.de