Die Daimler AG und das japanische Unternehmen Toray Industries, Inc. haben ein Joint Venture für die Herstellung und Vermarktung von Autoteilen aus karbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK) gegründet. Es wird seinen Sitz in Esslingen haben.
Bereits seit März 2010 besteht eine Entwicklungsvereinbarung zwischen dem Autohersteller und dem japanischen Kohlenstoffaser-Hersteller. Während Toray an der Entwicklung von optimalen Ausgangsmaterialien zur Herstellung von Karbonfasern und neuen Formgebungsprozessen arbeitet, übernimmt Daimler die Gestaltung der Komponenten, die Entwicklung von Technologien zur Integration dieser Teile im Gesamtfahrzeug und die Prozessautomatisierung.
Nach eigenen Angaben haben die Partner bereits eine effiziente Verfahrenstechnologie für die Massenproduktion von CFK-Teilen entwickelt, die einen deutlich kürzeren Formgebungszyklus bringen soll. Das neue Verfahren soll im Jahr 2012 starten.
Automobilbereich hat höchste Priorität
Für Toray, als weltweit größter Hersteller von Karbonfasern, hat die Ausweitung des Geschäftsfeldes für karbonfaserverstärkte Verbundteile im Automobilbereich höchste Priorität. Im Juni 2008 gründete das Unternehmen das Automotive Center (AMC) als umfassende Entwicklungsbasis für Automobilanwendungen sowie im April 2009 das Advanced Composite Center (ACC) als zentrale Stelle für die Entwicklung von Technologien und Anwendungen für CFK-Produkte.
Daimler setzt mit den CFK-Teilen auf Leichtbau auf dem Weg zu verbrauchs- und emissionsärmeren Fahrzeugen: Das Rohkarosseriegewicht aller Mercedes-Fahrzeuge soll um bis zu zehn Prozent gegenüber den Vorgängermodellen reduziert werden.
Quelle: auto-news.de