Vor Falschfahrern können sich Autofahrer kaum schützen. Genau das soll sich ändern. Durch ein Pilotprojekt des Verkehrsministeriums, das die Gefahr durch Geisterfahrer auf Autobahnen rechtzeitig ankündigen soll.
Im vergangenen Jahr gab es weit mehr als 2.000 Falschfahrer-Meldungen in Deutschland. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) verzeichnete 16 Unfälle durch Geisterfahrer, 22 Menschen kamen dabei ums Leben. Jetzt soll ein elektronisches Warnsystem Verkehrsteilnehmer vor Geisterfahrern schützen. So zumindest der Plan unter Verkehrsminister Alexander Dobrindt.
Das Pilotprojekt
Konkret plant das Ministerium ein „digitales Testfeld Autobahn“, das mit Hilfe verschiedener Systeme Falschfahrer frühzeitig erkennbar machen sollen. Laut Ministerium wurde bereits ein Pilotprojekt in Auftrag gegeben. Dieses soll die Geisterfahrer an bestimmten Anschlussstellen digital erfassen und sofort andere Autofahrer vor dem jeweiligen Falschfahrer warnen – und das sowohl visuell als auch akustisch. Wie genau das Pilotprojekt umgesetzt werden soll und welche Finanzen sich hinter dem Projekt befinden, ist bisher noch nicht bekannt.
Induktionsschleifen als Lösung?
Diskussionen darüber, wie am effektivsten vor Falschfahrern gewarnt werden kann, gibt es schon seit Jahren. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) spricht sich für Induktionsschleifen in den Fahrbahnen aus. Diese könnten rotes Blitzlicht und Warnschilder aktivieren, sofern sie in falscher Richtung überfahren werden würden. Ein deutschlandweites Warnsystem dieser Art für 25 Millionen Euro kosten.
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