Anweisungen wie „wenn möglich, bitte wenden“ sind veraltet, das Ziel heißt längst: Automatisiertes Fahren mit individuellen Hinweisen vom Fahrzeug. Genau daran basteln Navi-Hersteller. Vorne mit dabei: Nokia.
2004 brachte der Navigationshersteller Tomtom das erste Navi auf den Markt. Seitdem wurden 75 Millionen Geräte verkauft, täglich sind es zur Zeit 23.000 Stück. Dennoch schrumpft der Markt. Automatisiertes Fahren steht längst auf der Agenda der führenden Unternehmen. Neben Tomtom ist das Here, der Kartenhersteller von Nokia. Beide Firmen setzen auf jahrelange Erfahrung und zahlreiche gespeicherte Routen der Nutzer. 280 Milliarden Kilometer haben die Nutzer von Tomtom bereits zurückgelegt. Ein weiterer entscheidender Vorteil: das Bedienen erfolgt ohne Internetverbindung.
Internetzugang bleibt Problem bei Google
Genau da beginnt das Problem bei Googles Dienst Maps: Dem Nutzer muss für die Bedienung entweder eine Internetverbindung zur Verfügung gestellt werden oder der Fahrer muss sich den Kartenausschnitt zuvor heruntergeladen haben. Und: Google verlangt, dass das eigene Auto geortet wird.
Was die Navigationshersteller mit den Nutzerdaten machen, welche sie außer der angegebenen Route noch gespeichert haben, darüber bewahren die Firmen auf ihrem Weg zum automatisierten Fahren stillschweigen.
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