Viele Wagen sind bereits mit einem Echtzeit-Staumeldesystem ausgerüstet – und das ohne das Wissen ihrer Fahrer. So kann Stauvermeidung auch zum Problem für Datenschutz werden.
Das verräterische System befindet sich aber nicht etwa unter der Motorhaube, sondern in einem Gerät, as mittlerweile fast jeder mit sich führt: im Mobiltelefon. Während die ersten Navigationssysteme bei Stau- oder Geisterfahrermeldungen hinterherhinken, können Handys viel schneller viel mehr.
Wer heute schnelle Staumelder verspricht, der greift meist darauf zurück, denn jedes eingeschaltete Telefon hinterlässt auch elektronische Spuren, aus dem ein Stauatlas erstellt werden kann – der wiederum dem Autofahrer via Navigationssystem oder App zur Verfügung stehen kann.
Der Name des System lautet Real Time Traffic Information, kurz RTTI. Bereits vor zwei Jahren standen Apple oder TomTom in der Kritik, weil diese die Handydaten genutzt oder verkauft haben. Doch auch Google oder Microsoft betreiben derlei Datenbanken. Zwar werden die Daten anonymisiert, Datenschützer sind dennoch skeptisch.
Denn dahinter steckt eine große Geldmaschine. Daten sind heute eine wichtige Währung. Es bleibt wohl ein ewiger Konflikt zwischen Fortschritt und Datenschutz bestehen. Wer mehr über die einzelnen Anbieter wissen möchte, der kann sich hier informieren.
Quelle: welt.de