Die älteste Rallye der Welt feiert in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag – ein kleiner Rückblich auf ein Jahrhundert Rallye Monte Carlo.
Mit bescheidenen 25 PS quälte sich 1911 der Franzose Henry Rougier die steilen Gebirgspässe der französischen Seealpen hinauf. Doch die spärliche Motorleistung seines Turcat-Mery reichte damals aus, um die Rallye Monte Carlo, von ihren Fans auch liebevoll „Monte“ genannt, zu gewinnen.
Trotz des gemütlichen Tempos war das Ganze keine Kaffeefahrt: Tückische Schotterpisten, enge Serpentinen und unvorhersehbares Wetter trieben den 25 Teilnehmern den Schweiß auf die Stirn.
Zunächst ein Tourismustrick
Ins Leben gerufen wurde das mittlerweile wohl berühmteste und älteste Motorsport-Event der Welt, das in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiert, von Fürst Albert I. von Monaco (1848-1922). Hinter den fürstlichen Plänen stand weniger der sportliche Gedanke – er wollte schlicht mehr Touristen in das damals noch recht unpopuläre Monte Carlo locken.
Sportliche Herausforderungen
Sportlicher wurde die Monte erst in den 30er-Jahren, als der Veranstalter, der legendäre Automobile Club de Monaco, erste Brems- und Beschleunigungsprüfungen rund um das Hafenbecken einführte. Im Laufe der Jahre kamen immer neue Wertungsprüfungen hinzu – teils vor der atemberaubenden Kulisse der Steilhänge an der Côte d’Azur. Legendär sind vor allem die Überquerung des Col de Turini und die 44 Kilometer lange Sonderprüfung Chartreuse.
Die Rallye heute
Heutzutage ist die Rallye allerdings ein hochmotorisierter Wettkampf – die Maschinen haben 300 PS und mehr und ihre Fahrer sind Virtuosen am Steuer. Für die Jubiläumsveranstaltung 2011 (19. bis 22. Januar) bewarben sich über 300 Teams, aber nur 120 von ihnen schafften den Sprung ins Starterfeld.
Quelle: autobild.de