Aufgrund der Corona-Pandemie verzögerte sich die wichtige Produktion von Halbleitern. Nun tobt die Diskussion, was daraus für Europa folgt.
Sie steuern und schalten hohe elektrische Ströme und werden in der Industrie, vor allem in Autos und Anlagen, Maschinen, Elektroantrieben und Telekomnetzen verbaut. Die Rede ist von Halbleiterchips. In dieser Branche gibt es seit Beginn der Corona-Pandemie immer wieder Verzögerungen. Dadurch standen sogar zeitweise in der Autoindustrie ganze Fertigungsbänder still. Nun will sich Europa unabhängig machen und die Chips selbst herstellen.
Die Hoffnung Europas wiegt 180 Tonnen, kostet pro Stück 120 Millionen Euro und stellt Schaltkreise her, deren Leiterbahnen Tausende mal feiner sind als das menschliche Haar. Es hat in etwa die Größe eines kleinen Hauses, arbeitet mit glühend heißem Plasma, extrem kurzwelligem Licht und ich luftleeren Räumen. Durch diese Kombination lassen sich Chips erschaffen, die kleiner und vor allem leistungsfähiger sind als alles, was es bislang gab. Knapp zwanzig Jahre wurden gebraucht, um die Maschine zu entwickeln. Mehr als zehn Jahre, um sie zu bauen – und mehr als 5000 Zulieferer sind beteiligt. Die Bedeutung der Entwicklung dieser Technik für die Weltwirtschaft ist noch nicht zu ermessen. Für Europa und die Chip-Pläne der EU aber ist sie die Hoffnung.
Quelle: faz.net