Immer mehr Reedereien gelangen durch die Corona-Pandemie an ihre finanziellen Grenzen. Doch wohin mit den Schiffen?
Die Kreuzfahrt-Reederei Carnival gestand sich im zweiten Quartal 2020 einen Rekordverlust von 2,9 Milliarden Euro ein – und damit auch die Außerdienststellung von 13 Schiffen. Anderen Reedereien geht es kaum besser.
Doch wohin mit den ausrangierten Schiffen?
Bisher werden die meisten Schiffe beim sogenannten Beaching verschrottet. Dabei setzt man die Schiffe mit hoher Fahrt auf den Strand auf und beginnt sie zu zerlegen: Es ist die gefährlichste und umweltschädlichste Art der Verschrottung – aber auch die billigste. Dennoch, erlaubt sind derzeit nur drei Methoden für das Recycling von Schiffen: die Zerlegung an der Pier, am Ufer oder im Trockendock. Und doch listet die NGO Shipbreaking Platform allein für das Jahr 2020 insgesamt 630 verschrottete Hochseeschiffe auf. Davon gingen allein 446 nach Indien, Pakistan und Bangladesch – Orte, an denen das Beaching sehr verbreitet ist.
Quelle: sueddeutsche.de