Männer mögen doch Autos, Punkt. Oder vielleicht doch nicht? Woher kommen eigentlich diese Vorurteile im Bezug auf Männer und Frauen?
Männer mögen Autos, Frauen mögen Shopping: ganz klar – oder doch nicht? Vorurteile gibt es schon seit Ewigkeiten. Vor allem im Bezug auf Geschlechter, Technik und Verhalten. Auch wenn über die Jahre hinweg sich diese Aufteilung etwas gelockert hat, Frauen in beispielsweise führenden Ingenieurspositionen sind leider noch immer eine Seltenheit. Und trotz wagemutigen Schritten von Frauen zu Beginn der Autofahrten – Bertha Benz wagte die erste Überlandfahrt und auch die erste Weltumrundung wurde von einer Frau im Auto begangen – diese Pionierinnen haben leider nicht die geschlechtliche Aufteilung beeinflussen können.
Technik für den Mann, Schönheit für die Frau
Diese Trennung hat ihren Ursprung in der geschlechtsspezifischen Sozialisierung. Das bedeutet, Kinder werden von Anfang an auf eine bestimmte Art und Weise erzogen, da die Eltern auch schon so erzogen wurden. Selbst die Vorlieben beim Spielen der Kinder werden in gewisse Richtungen geformt. Dies geschieht meist ohne Absicht und wirkt sich jedoch in den meisten Fällen auf den Bezug zu Technik und dementsprechend auch Autos aus. Das zeigt sich zum Beispiel auch in der Werbung für Autos. Denn hier zeigt sich der Punkt von „Sex sells“. Die Frau steht schön und passiv neben dem Auto, während der Mann als kompetenter Wissensvermittler die Technik erklärt. Die Geschlechtertrennung, ihr Ursprung und wodurch sich diese Trennung heute noch zeigt, darüber hat detektor.fm-Redakteurin Valerie Zöllner mit Tanja Kubes vom Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung in Berlin gesprochen.