Die Geschichte des „Begleiters“ in Ostdeutschland – oder auch: die DDR und der Trabant
Der Trabant, das Wirtschaftssymbol der DDR. Entwickelt wurde der Kleinwagen zu einer Zeit, in der die DDR ihre Überlegenheit gegenüber der Automobilindustrie des Westens demonstrieren wollte. Und tatsächlich entsprach der damalige Trabant dem Stand der technischen Entwicklung.
Der Trabant – die Rennpappe
Rennpappe, das ist der Spitzname des Trabi. Verdient hat er sich diesen durch seinen Holzrahmen und die Kunststoffkarosserie. „Es gab quasi einen permanenten Rohstoffmangel“, erzählt Thomas Schmidt vom Trabi-Museum in Berlin. „Als der erste Stellvertreterkrieg in Korea kam, da gabs dann ein Metallembargo vom Westen gegenüber dem Osten. Dadurch gabs einen ziemlich großen Mangel an Rohstoffen in der DDR, also zum Beispiel Metall oder Öl.“
Keine großen Veränderungen
Ab den 1970er Jahren gab es keine großen Veränderungen am Trabi. Im Gegensatz zur Chemie- und Schwerindustrie wurden Investitionen in die Automobilbranche nicht favorisiert und somit Innovationen nicht in die Tat umgesetzt. Der eingebaute Zweitaktmotor blieb und damit auch die Umweltbelastung. Erst nach der Wende folgte der von der Volkswagen-AG importierte Viertaktmotor für den Trabant. Jedoch fanden sich zu dieser Zeit für den Trabi aber kaum noch Abnehmer.
Der Trabant, Trabi oder auch Rennpappe genannt – bis heute ist der Kleinwagen Kult und genießt viele Sympathien. Über die Geschichte und warum der Trabi heute nicht mehr produziert wird, darüber hat detektor.fm-Redakteurin Valerie Zöllner mit dem Experten Thomas Schmidt vom Trabi-Museum in Berlin gesprochen.