Symbol des amerikanischen Traums und der Freiheit oder instrumentalisiert von Ideologien: Die Symbolik des Autos hat eine lange und bewegte Geschichte hinter sich.
Ende des 19. Jahrhunderts entstehen die ersten Automobile – sie bewirken eine Revolution der Mobilität. Dem Auto als Gegenstand kommt eine enorme Bedeutung zu. Seither hat sich die Geschichte des Autos und seiner Symbolik ständig gewandelt.
Das Auto als Symbol
Seinen aufgeladenen Charakter verliert es jedoch nie. Ein Haus in der Vorstadt mit Garten, Familie und eigenem Auto – dieses Bild galt lange als der ultimative amerikanische Traum. Das Auto steht dabei nicht nur für Wohlstand, sondern auch für die Freiheit, diesen genießen zu können.
Als Symbol der Freiheit bleibt das Auto auch später noch bestehen, meist in Zusammenhang mit Reisen – stilisiert durch den VW-Bulli.
Zuzeiten der Generation Golf hat das Auto seinen Status als Luxusgut bereits verloren und fungiert stattdessen vor allem als Alltagsgegenstand.
Wofür steht das Auto heute?
Und auch sonst verliert das Auto an positiver Bedeutung. Heute wird es häufig auch mit CO2-Emissionen, Umweltzerstörung und Konservatismus assoziiert.
„Also wir könnten uns auch vorstellen, wir würden in einer Gesellschaft leben, wo wir sehr viel Wert darauf legen, ökologisch mobil zu sein und deswegen würden wir alle ganz kleine Autos fahren, die ganz leise sind und die zur Schau stellen, dass wir ganz wenig Ressourcen verbrauchen wollen“, überlegt Lisa Ruhrort.
Wie sich die Symbolik des Autos in Zukunft verändern könnte, welche Rolle Wirtschaft und Werbung für die Symbolik des Autos spielen und wie es als Symbol für Fortschritt auch von faschistischen Ideologien genutzt wurde, hat AutoMobil-Redakteurin Eva Weber Lisa Ruhrort gefragt. Sie arbeitet am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und forscht dort zu Mobilität und gesellschaftlicher Differenzierung.