Klimaproteste, fehlende Hersteller, sinkende Besucherzahlen. Die IAA 2019 in Frankfurt zeigt: Die Messe muss sich grundlegend verändern, wenn sie in Zukunft bestehen will.
Die Internationale Automobil-Ausstellung IAA 2019 in Frankfurt ist nach zehn Tagen zu Ende gegangen. Und mit ihr auch der Glanz vergangener Zeiten, in denen die Auto-Messe ein Publikumsmagnet und Schauplatz echter Innovationen war. Die diesjährige IAA zeigt, dass sich Besucher und Hersteller Veränderung wünschen.
Gamescom, IFA, IAA?
Denn das Konzept einer riesigen Messehalle mit vereinzelten Ständen, die ihre Autos präsentieren, ist veraltet. Gerade Innovationen rund um Themen wie Autonomes Fahren und Digitalisierung lassen sich so nur schlecht präsentieren. Der Automobil-Experte Ferdinand Dudenhöffer plädiert stattdessen dafür, die ganze Messe neu aufzuziehen. Zum einen über Partner, die hinsichtlich digitaler Gadgets erfahrener sind.
Die Messe könnte sich neu erfinden, wenn sie sich mit jemand zusammen tut, der stark die Themen Digitalisierung und Spielen und Unterhaltung betreibt und das ist entweder die GamesCom oder noch besser nach meiner Einschätzung die IFA. – Ferdinand Dudenhöffer, Professor für Automobilwirtschaft
Klimathemen nutzen
Auf der anderen Seite sieht er auch das Potential eine Plattform für Umweltthemen zu stellen. Als Werbe-Messe könnte die IAA dann so nicht weiter bestehen, stattdessen müsste sie sich zu einer Veranstaltung des Austausches entwickeln.
Achtzig Prozent des Verkehrs findet heute durch PKWs statt und deswegen muss man schauen, dass man das Auto emissionsfrei hinkriegt – und die Autobauer sind dabei. Schade also, dass das eher eine Konfrontation war in Frankfurt und dass man nicht gezeigt hat was möglich ist. – Ferdinand Dudenhöffer
Im Gespräch mit detektor.fm-Redakteurin Eva Weber hat Ferdinand Dudenhöffer, Professor für Automobilwirtschaft, ein Fazit zur IAA 2019 gezogen und darüber gesprochen, wie die Messe wieder zukunftsfähig werden kann und wieso SUV’s gar nicht so schlimm sind.