Die Studie "Mobilität in Deutschland" zeigt: noch immer ist das Auto der Deutschen liebstes Kind. Doch die vom Institut für angewandte Sozialwissenschaft durchgeführte Untersuchung weist auch tieferliegende Entwicklungen auf.
Wie bewegt sich sich in Deutschland eigentlich die große Masse fort? Ist das Fahrrad beliebter als der ÖPNV? Und welches Verkehrsmittel trendet bei Seniorinnen? Auf all diese Fragen gibt die großangelegte Studie „Mobilität in Deutschland 2017“ antworten.
Über ein Jahr hat das Institut für angewandte Sozialwissenschaft im Auftrag des Bundesverkehrsministerium mehr als 150.000 Haushalte zur Alltagsmobilität befragt. Herausgekommen ist die, laut eigenen Angaben, weltweit größte empirische Untersuchung zur privaten Mobilität.
Das dominante Auto
Wenig überraschend ist das auf Auto auf Platz eins der am häufigsten genutzten Verkehrsmittel der Deutschen gelandet. Doch auch hier zeigen sich Unterschiede. Beispielsweise zwischen alt und jung oder Stadt- und Landbevölkerung. Vor allem Seniorinnen stechen dabei mit einer erhöhten Nutzung des Autos heraus. Dagegen wird der Pkw bei jungen, städtischen Bewohnern immer unbeliebter.
Auch wegen diesen gegenläufigen Entwicklungen sprechen die Wissenschaftlicher lediglich von einer „sichtbaren“ Verkehrswende. Soll heißen, es gibt Tendenzen, die den motorisierten Individualverkehr reduzieren und den öffentlichen Nahverkehr stärken. Doch das alles findet lediglich in kleinen Schritten statt.
Bahn, Bus und Fahrrad legen zu
Sichtbar machen das auch die Zahlen für Wege, die mit dem Fahrrad oder dem öffentlichen Nahverkehr zurückgelegt wurden. Denn die nehmen zwar zu, jedoch nur im unteren einstelligen Prozentbereich.
Entlang welcher Faktoren sich das Mobilitätsverhalten noch erklären lässt, haben detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt und AutoMobil-Redakteur Philipp Weimar besprochen.