Dieses Urteil ist ein Novum: erstmals verordnet ein deutsches Gericht die Rücknahme eines manipulierten Dieselautos an. Im konkreten Fall handelt es sich um einen Porsche Cayenne mit Euro-6-Sechszylindermotor und einer Leistung von 262 PS.
Zuvor hatte eine Stuttgarter Porsche-Käuferin geklagt. Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat die Klägerin auf Rücknahme und Schadensersatz plädiert. Genauer forderte sie, dass der Autobauer ihren Wagen (Bj. 2014) für den Kaufpreis zurücknimmt und zusätzlich eine Nutzungsentschädigung aushändigt.
Landgericht Stuttgart gibt Klägerin recht
Da der Sportwagenhersteller eine illegale Abschalteinrichtung verwendet hat, gaben die Richter der Frau recht. Denn die Klägerin habe deshalb mit einer Stilllegung ihres Cayennes rechnen müssen. Die Richter nahmen also an, dass die Frau den Porsche mit diesem Wissen nicht gekauft hätte.
Das Gericht entschied, dass Porsche den Wagen zurücknehmen und der Frau rund 59.000 Euro inklusive Zinsen in Höhe von fünf Prozent erstatten müsse.
Unterdessen gab der Stuttgarter Autobauer bekannt, gegen den Urteilsspruch juristisch vorgehen zu wollen.
Quelle: spiegel.de