Am Dienstagabend haben die EU-Staaten nach langen Verhandlungsrunden einen Kompromiss für CO2-Grenzwerte gefunden. Für Deutschland hat Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) verhandelt. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) kritisiert seine Kollegin nun scharf.
Gegenüber der Bild sagte Scheuer: „Es wurde eben nur so verhandelt, man könnte es halbherzig nennen, dass ein schlechterer Wert rauskam, als in der Bundesregierung vereinbart.“ Svenja Schulze habe „schlecht verhandelt“, so Scheuer weiter.
Schulze hatte mehr Ehrgeiz
Zum Hintergrund: Am Dienstag haben sich die EU-Staaten auf schärfere CO2-Grenzwerte für die Autoindustrie geeinigt. Der Kompromiss sieht vor, dass Neuwagen im Jahr 2030 im Schnitt 35 Prozent weniger CO2 ausstoßen sollen als 2020.
Das Ziel der Bundesregierung war lediglich eine Reduzierung um 30 Prozent. Umweltministerin Schulze hatte dennoch ihr ja zur Reduzierung um 35 Prozent gegeben.
Nach den Verhandlungen sagte Schulze: „Es ist kein Geheimnis, dass ich noch mehr Ehrgeiz für möglich und richtig gehalten hätte.“
Quelle: heise.de