Wie können Elektro- und Hybridautos für potentielle Käufer attraktiver werden? Das hat man sich offenbar auch im Verkehrsministerium gefragt und eine steuerliche Vergünstigung auf E- und Hybridwagen in die Wege geleitet.

Die Bundesregierung will Elektro- und Hybrid-Dienstwagen attraktiver machen. Foto: Alession Lin | Unsplash.com
Kein Boom durch Umweltbonus
Bereits seit Juli 2016 können Käufer von Elektro-Autos den sogenannten Umweltbonus beantragen. In den allermeisten Fällen subventioniert der Bund dann den Kauf von E-Autos. Davon profitieren können private Käufer genauso wie Unternehmen oder Vereine. So soll unteranderem die Schadstoffbelastung ab- und die Dichte an E-Autos auf Deutschlands Straßen zunehmen. Doch zu einem Boom von E-Autos hat der Umweltbonus bislang nicht wirklich geführt.
Steuernachlass für E-Dienstwagen
Und so haben Union und SPD bereits während der Koalitionsgespräche einen weiteren Anreiz für E-Fahrzeuge besprochen. Genauer: für Elektro- und Hybrid-Dienstwagen. Denn die sollen in Zukunft von steuerlichen Vergünstigungen profitieren.
Wer bislang seinen E-Dienstwagen privat nutzen will, der muss – genau wie Halter von Diesel- oder Benzin-Dienstwagen – ein Prozent des Listenpreises als geldwerten Vorteil bezahlen. Das heißt: stellt der Arbeitnehmer beispielsweise einen Passat im Wert von 30.000 Euro, fallen monatlich 300 Euro an Steuern an.
Man sollte sich aber immer die Frage stellen: Ist es wirklich so, dass man unter Mobilität der Zukunft wieder Automobilität versteht? – Alexander Mahler, Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft
Für Elektro- und Hybrid-Dienstwagen soll der Prozentsatz künftig halbiert werden. Dann würden nur noch 0,5 Prozent des Listenpreises anfallen. Bereits vergangene Woche hat die Bundesregierung die Gesetzesänderung verabschiedet. Jetzt liegt es an den Ländern, ob der Steuernachlass für Elektro-Dienstwagen wirklich in kraft tritt.
Doch macht das die Elektro-Mobilität für Käufer in Deutschland wirklich attraktiver? Das hat detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber Alexander Mahler gefragt. Er ist stellvertretender Geschäftsführer des „Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft“.