Die Formel 1 ist gerade in aller Munde: sie wird durch den Medienkonzern Liberty Media aufgekauft. Dies hat möglicherweise auch Auswirkungen auf die Formel E - diese ist allerdings kaum jemanden bekannt.
Die Übernahme der Formel 1 durch den Medienkonzert Liberty Media sorgt derzeit für viel Aufsehen. Dabei betrifft der Aufkauf nicht nur die Formel 1 selbst, sondern ebenso den „kleinen Bruder“: die Formel E.
Formel E: die neue F1?
Vielen sagt die Formel E gar nichts. Kein Wunder, die Rennserie ist noch recht jung, dieses Jahr startet erst die Dritte Saison. Was hat es also damit auf sich?
Grundsätzlich ist schnell erklärt, was es mit der E-Formel auf sich hat. Statt auf umweltfreundliche Benziner setzt man dort nämlich auf die umweltschonenden Elektroautos. Das bringt noch noch einen weiteren Unterschied zur Formel 1 mit sich: die Autos sind so leise, dass die Rennen direkt in den Innenstädten stattfinden können. Das hat den Vorteil, dass man das Spektakel direkt zu den Fans bringt. Und auch ein weiterer Aspekt ist hierbei interessant:
Man versucht eben, die Elektromobilität da zu promoten, wo sie eben auch verkauft werden und genutzt werden soll. – Timo Pape
Dabei steht die E-Rennserie grundsätzlich unter dem Motto der Nachhaltigkeit. Ein Aspekt, der bei der F1 nur eine sehr kleine Rolle spielt. Zwar versuchen die Entwickler auch hier, mit weniger Kraftstoff auszukommen oder langlebigere Reifen zu verwenden – die Umweltverschmutzung durch kilometerlange Rennen ist jedoch nicht zu leugnen.
E-Mobilität im Sport angekommen
Am 9. Oktober startet die Dritte Saison in Hongkong, 80 Prozent der Tickets sind schon weg. Und auch die Autohersteller finden so langsam Gefallen an dem E-Spektakel. Dies bestätigt den Trend, den Experten schon seit Beginn der Elektroserie beobachten: die Formel E wird stets beliebter, immer mehr Menschen können sich für die Autorennen in der City begeistern.
Trotzdem ist die Elektro-Formel noch lange nicht rentabel, schwarze Zahlen konnte sie bisher nicht schreiben. Langfristig könnte der Aufkauf der Formel 1 durch Libterty Media die Situation noch verschärfen, denn bislang ist die Firma auch in der E-Formel involviert. Ob das jedoch auch nach der Abwicklung der Formel 1 so bleibt, ist fraglich.
Wie genau die Formel E abläuft und was die Zukunft für die noch junge Rennserie bereithält, darüber hat sich detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Timo Pape unterhalten. Der Sportjournalist hat früher selbst über die Formel 1 berichtet und dann das Infoportal e-formel.de gegründet.