Im Sommer soll in Niedersachsen die sogenannte "Section Control" als Pilotprojekt starten. Auf einem kurzen Abschnitt wird von jedem Auto die Geschwindigkeit gemessen und so die Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt.
Niedersachsen verspricht sich durch „Section Control“ deutlich weniger Unfälle, Kritiker sehen darin den nächsten Schritt zur Totalüberwachung. „Section Control“ bedeutet, dass auf einem bestimmten Abschnitt auf der Autobahn die Geschwindigkeit eines jeden Autos gemessen wird. Durch mehrere Messpunkte kann dadurch die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke ermittelt werden. So soll verhindert werden, dass Autofahrer nur kurz vorm Blitzer abbremsen und danach wieder die Geschwindigkeitsbegrenzung überschreiten.
Man hofft darauf, Unfälle durch das Messverfahren verhindern zu können. Diese Hoffnungen kommen nicht von ungefähr: in mehreren europäischen Ländern gibt es das Verfahren schon. Die Bilanz ist durchweg positiv, in Österreich sind die Unfälle streckenweise um bis zu 50 Prozent gesunken.
Kritiker stehen der „Section Control“ jedoch skeptisch gegenüber. Das Messverfahren sei ein weiterer Schritt hin zum gläsernen Bürger und stelle zudem alle Autofahrer unter Generalverdacht. Es wäre dringend notwendig, während des Pilotprojektes eine gute Balance zwischen Daten- und Verkehrssicherheit zu schaffen.
Quelle: welt.de