Verkehrsinfos im Radio sind oft ungenau. Exaktere Stauwarnungen sind über die Auswertung von Handy-Bewegungsprofilen möglich wie sie Google Maps und TomTom schon verwenden, jedoch hat die Technik einen Nachteil.
Heutzutage gibt es kaum einen Autofahrer, der kein Handy mit im Auto hat. Diesen Umstand macht sich jetzt eine neue Technik zunutze, die zur Verbesserung der Verkehrsinformation anonymisierte Handydaten auswertet. Als erster Autohersteller setzt BMW nun auf die Stauschau in Echtzeit, Partner ist der Mobilfunkanbieter O2.
Das Prinzip ist einfach: Mit Hilfe von anonymisierten Bewegungsprofilen der Kundenhandys soll der Verkehrsfluss auf der Straße überwacht werden, die gewonnenen Daten werden dann an einen BMW-Server übermittelt. Bei entsprechender Ausstattung kann der BMW-Fahrer über sein Navi oder seit neuestem auch über jeden internetfähigen Computer darauf zugreifen. Zurzeit ist das System für die neue Generation des kompakten BMW 1er in Kombination mit dem Top-Navigationsgerät für 2.390 Euro und der Handyvorbereitung für 890 Euro zu haben. Zusätzlich fallen nach den ersten drei kostenfreien Jahren Zusatzgebühren für den Dienst an.
Wem das zu teuer ist, kann einen ähnlichen Service für die mobilen Navigationsgeräte von TomTom buchen. Der Hersteller kauft bereits seit längerem Handydaten vom Mobilfunkunternehmen Vodafone ein und bietet sie für seine Top-Geräte gegen einen Jahresgebühr von rund 50 Euro zur Nutzung an.
Quelle: focus.de