In Zukunft könnten Autos ihre Farbe auf Knopfdruck in Sekundenbruchteilen wechseln. „An entsprechenden Technologien wird immer wieder gearbeitet“, sagte Michael Hilt vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung dem dpa-Themendienst am Mittwoch.
Denkbar seien demnach „responsive Farbänderungen“. Nach einem Unfall könnte das Fahrzeug selbstständig sein Äußeres in einer Signalfarbe erstrahlen lassen. Möglich sei auch der „spontane Farbwechsel“ per Knopfdruck durch den Fahrer.
Der blitzschnelle Farbwechsel wird durch wachsende Kenntnisse in der Nanotechnologie ermöglicht: Bei einem angedachten Verfahren würden kleinste Teilchen dem Lack beigemischt, die auf einen elektrischen Impuls hin den Farbeindruck ändern könnten. „Die Materie ist im nanoskopischen Bereich heute besser denn je beschreibbar“, sagte Hilt. Denkbar wären auch spezielle OLED-Folien, ähnlich denen im Flachbildschirm.
Eine Herausforderung sei neben geeigneten Materialien und Produktionsverfahren noch die Beständigkeit entsprechender Lösungen im Alltag: „Sie müssen in der Praxis Feuchtigkeit, Witterungs- und Temperaturwechsel, Lichteinfluss und Steinschläge überstehen“, so Hilt. Dass Autos mit wechselfarbigen Oberflächen in Serie gingen, sei frühestens in 15 Jahren zu erwarten.