Der Umwelt-Ausschuss des Europäischen Parlaments will die Nutzung von Biotreibstoffen begrenzen. In Bio-Kraftstoffen steckt weniger Erdöl, stattdessen wird Öl aus Agrarproduktion genutzt – es wandern somit Nahrungsmittel in den Tank.
Der Biosprit E10 ist in Deutschland kein Erfolg. Inzwischen wächst der Widerstand gegen die vermeintlich umweltverträglichere Alternative. Das EU-Parlament will die Nutzung des Kraftstoffs gar deckeln.
Striktere Förderregelungen
Das Europaparlament will den Verbrauch von Biokraftstoffen auf maximal sechs Prozent begrenzen. Die EU-Mitgliedsstaaten hingegen wollen sieben Prozent. Im Augenblick liegt der Anteil bei fünf Prozent, Tendenz steigend.
Zu viel Raps und Mais zur Spritproduktion
Grund der Diskussion ist die Nutzung von Anbauflächen für die Kraftstoff-Produktion. Der Bio-Sprit wird für die Abholzung von Wäldern und steigende Lebensmittelpreise verantwortlich gemacht. Das wiederum erhöht den Ausstoß von Treibhausgasen, was nicht mit den Klimazielen der EU konform geht. Stattdessen werden Reststoffe aus Stroh, Algen und Klärschlamm zur Kraftstoff-Herstellung bevorzugt.
Quelle: Spiegel Online