So könnte die Klärung der Schuldfrage bei einem Unfall in Zukunft einfacher werden. Lag es an den Systemen oder doch am Fahrer? Aus diesem Grund fordert der ADAC eine sogenannte Blackbox für das Auto.
Claudia May, die ADAC-Juristin hält den Datenspeicher mit GPS-Zeitstempel für sinnvoll: „Wenn ein hochautomatisiertes Fahrzeug über eine rote Ampel fährt, muss feststellbar sein, ob ein Fehlverhalten des Systems oder des Fahrers vorliegt.“ Die Daten sollen jedoch nur eine begrenzte Zeit gesichert werden und dann, automatisch nach Ablaufen der festgelegten Zeitspanne, mit neuen Eintragungen überspeichert werden. So könne nur ein relativ kurzer Zeitraum vor einem Unfall ausgelesen und analysiert werden.
Auch solle das System ebenso für den Fahrzeugführer, wie auch für Gutachter und Versicherungen zugänglich sein. „Nur so ist nachweisbar, wie sich das System kurz vor einem Unfall verhalten hat, und wie die Rahmenbedingungen während des Unfalls waren“ teilte May mit.
Bereits 2012 hat der Verkehrsausschuss dem EU-Parlament vorgeschlagen, Systeme zu fördern, die die Unfalldaten speichern. Dieses sei speziell im Bereich der Berufsfahrer von Vorteil. Aber im Gegensatz zu heute, war der ADAC damals der Meinung, dass eine solche Technik unverhältnismäßig teuer wäre. Außerdem sorgte man sich um die Verwendung der Daten bei einer Polizeikontrolle und die dabei mögliche, negative Auslegung der Daten gegen den Fahrer.
Quelle: faz.net