84 Prozent der Autos, die heute auf den Straßen unterwegs sind, nutzen ESP. Vor 20 Jahren wurde das System entwickelt, der Durchbruch kam aber erst später – nachdem die A-Klasse bei einem Elchtest umkippte.
Eigentlich sollte es nur ein verbessertes ABS werden, doch am Ende revolutionierte das Elektronische Stabilitätsprogramm, kurz ESP, die Sicherheit beim Auto fahren. Der junge Ingenieur Anton Theodoor van Zanten fand mittels komplizierter Berechnungen heraus, dass sich schleudernde Autos durch Bremsimpulse stabilisieren lassen.
Erst günstige Chips machten ESP möglich
In den 80er Jahren bekam van Zanten endlich die Möglichkeit, bei Bosch in Stuttgart zu experimentieren. Das Problem: Die Sensoren, die das Schleudern erkennen, gab es nur für Spezialraketen und kosteten 50.000 Mark. Erst 1986 gab es Sensoren, die Tests möglich machten. Als die Technologie im Mai 1995 vorgestellt wurde, war sie eine Sensation. Der Durchbruch kam jedoch erst im Mai 1997: Bei einem Elchtest kippte die neue A-Klasse von Mercedes einfach um. Daraufhin wurde ESP serienmäßig verbaut. Inzwischen ist ESP in Neuwagen Pflicht und 84 Prozent aller Autos in Europa haben es verbaut.
Quelle: Sueddeutsche.de