Modelleisenbahnen kommen aus der Mode, nicht ganze Miniatur-Städte. Ein Beispiel: Knuffingen, in Hamburgs Speicherstadt gelegen.
Knuffingen, das ist das Miniatur-Wunderland in Hamburgs Speicherstadt. Der Maßtstab: 1:84. Das Unternehmen umfasst 300 Mitarbeiterstellen. Die müssen sich nicht nur um die 930 Züge kümmern. Es gibt einen eigenen Flughafen und eigenständige Feuerwehreinsätze. Die Anlage ist rund 1.300 Quadratmeter groß. 13 Kilometer Gleise begeistern die Besucher – auch zu Weihnachten.
Besucherandrang bleibt konstant hoch
Miniaturwelt-Touristen gibt es viele, fast jeder Dritte kommt nach Hamburg. Was zieht sie dahin? Begonnen hat alles mit dem Mittelgebirge in Deutschland, durch das sich Modellbahnen schlängeln. Das war 2001. Seitdem sind nicht nur vollautomatische Autos hinzugekommen; In Knuffingen gibt es ein komplett autarkes Verkehrssystem: Ampeln, Blitzer, Stromtankstellen. Auch Hamburg mitsamt einem Teil der Norddeutschen Küste ist vertreten. Doch das Miniatur-Wunderland geht über die Bundesrepublik hinaus: Im Kleinformat von Las Vegas zieht die Dampflok „Big Boy“ umher und in Skandinavien schwimmen Modellschiffe in einem künstlich angelegten Wasser umher. Das Volumen: 30.000 Liter.
Der Erfolg der Mini-Modelle in der Speicherstadt findet viele Nachahmer. Rund sechzig öffentliche Modellbahnanlagen gibt es bereit. Der Trend: Steigend. Im Mai dieses Jahres eröffnete eine in Budapest mit Motiven aus Ungarn und Österreich. In Hamburg wird derzeit an „Italien“ getüftelt. Das wird der neunte Bauabschnitt in noch nicht einmal 14 Jahren; Eine Größenordnung, die auch um Weihnachten tausende Besucher anziehen wird. Wer nicht Schlange stehen möchte, kann sich online eine VIP-Eintrittskarte zulegen.
Quelle: Süddeutsche Online