Chinas Umweltproblem muss beseitigt werden. Das geht nur mit Elektroautos. Für Automobil-Hersteller aus anderen Ländern ist das die einzige Möglichkeit, um am Markt teilnehmen zu können.
Wer in China Autos verkaufen möchte und diese aber aus seinem Heimatland importiert, der darf das – solange es sich dabei um Elektroautos handelt. Grund für das Gesetz ist die enorme Luftverschmutzung des Landes, die auch durch das wachsende Verkehrsaufkommen verursacht wird. Eine Luftverschmutzung, die fast achtmal höher als der international vorgeschriebene Richtwert ist.
Elektroautos für ausländische Importe als Pflicht
Um die Schmutzpartikel zukünftig zu verringern, verpflichtet die Regierung Unternehmen aus dem Ausland, Elektro-Autos zu bauen. Der Volkswagen-Konzern will bis 2018 20 Elektro- und Hybridmodelle auf den Markt bringen. Wer sich nicht an das Elektro-Konzept hält, darf in China keine weiteren Fabriken mehr bauen.
Der Trick mit den Nummernschildern
Bis zum kommenden Jahr sollen in der Volksrepublik eine halbe Million E-Fahrzeuge verkauft werden. Um das Kaufinteresse der Kunden zu wecken, macht sich die Regierung den Mangel an Nummernschildern zunutze: Wer sich ein Elektro-Auto zulegt, erhält sofort ein Nummernschild. Das ist insofern außergewöhnlich, als dass Fahrzeughalter in Peking nur über ein Losverfahren an ihr Auto-Kennzeichen gelangen. In Shanghai kostet eine entsprechende Plakette bis zu 10.000 Euro.
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