Es nimmt am Straßenverkehr teil und kann problemlos in die Lüfte steigen: Das Aeromobil 3.0. Die Auto-Flugzeug-Kombination der slowakischen Firma Aeromobil sei nach eigenen Angaben beinahe marktfähig. Aus Science-Fiction-Filmen könnte Wirklichkeit werden.
Eine 50 Meter lange Wiese reicht aus, erklärt das slowakische Unternehmen Aeromobil, um das firmeneigene Pioneer-Fahrzeug Aeromobil 3.0 als Kleinflugzeug umzufunktionieren. Heißt: 50 Meter Fahrt und das Auto hebt ab. Konkret handelt es sich dabei um einen sechs Meter langen Zweisitzer mit eingeklappten Flügeln, der sich nur dadurch und die damit verbundene Flugkraft von seinen Fahrgenossen – gewöhnlichen Autos – zu unterscheiden scheint.
Das Aeromobil 3.0: Ein ganz gewöhnliches Auto?
Aeromobil 3.0 tankt Benzin, verbraucht mit 8-10 Litern die Tankfüllung ähnlich gering wie ein Kleinwagen und hat eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde. Als Flugzeug fliegt es 40 Kilometer pro Stunde schneller und hat demzufolge eine Reichweite von 700 Kilometern. Als langsamste Fluggeschwindigkeit geben die Hersteller 60 Kilometer pro Stunde an. Wichtigste Materialien seien beim Bau Stahl und Karbonfasern.
Was wie ein Science-Fiction-Produkt klingt, könnte nach Angaben des Unternehmens schon bald Wirklichkeit werden. Dieses bastelt seit 1989 an dem Flug-Auto. Bei dem aktuellen Modell handelt es sich um die vierte Aeromobil-Variante. Dessen Vorversion – das Aeromobil 2.5 – war bereits in der Slowakei zertifiziert worden.
Terrafugia als ernstzunehmende Konkurrenz?
Seit Oktober dieses Jahres wird das Aeromobil 3.0 unter realen Flugbedingungen getestet. Das Modell erinnert an die US-Amerikanische Firma Terrafugia, die auch seit Jahren an einer Auto-Flug-Kombinationen forscht und eine ähnliche Markteinführung für 2016 angekündigt hat. Allerdings hatte der Hersteller zuletzt 500 statt 50 Meter Länge für die Startphase zum Flug angegeben. Damit handelt es sich eher um die Möglichkeit, nach dem Flug mit dem eigenen Flugzeug noch durch die Innenstadt fahren zu können. Immerhin ließen sich so die Taxikosten sparen.
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