Ältere Verkehrsteilnehmer sollen in regelmäßigen Tests gefordert werden. Das spiegelt eine aktuelle Forsa-Umfrage wieder. Allerdings nimmt die Bereitschaft für solche Tests bei denen ab, die sie am nötigsten brauchen.
Sich im Straßenverkehr zu bewegen erfordert ein hohes Maß an Konzentration und Aufmerksamkeit. Deswegen fordern Experten schon seit längerem, dass vor allem bei Verkehrsteilnehmern ab 60 Jahren regelmäßig Tests durchgeführt werden. So sollen das Sehvermögen, Hörvermögen und die Reaktionsfähigkeit überprüft werden. Die aktuelle Unfallstatistik gibt diesen Experten recht. In Unfällen, in denen Autofahrer ab 60 Jahren beteiligt sind, tragen die Senioren in 54 Prozent der Fälle die Schuld. Ab 70 Jahren steigt der Anteil sogar auf 64 Prozent.
Meisten Senioren sind uneinsichtig
Trotzdem sind laut Studio die meisten älteren Autofahrer nicht der Meinung, dass Fahrtauglichkeitstests für sie notwendig sind. Nur rund 36 Prozent der Verkehrsteilnehmer ab 60 Jahren wären freiwillig bereit, sich in Fahrtauglichkeitstests prüfen zu lassen. 78 Prozent der Befragten ab 65 Jahren gaben sogar an, dass sie erst bereit für einen Test wären, wenn sie selber eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes bemerkten.
Insgesamt kam bei der Studie heraus, dass jedoch gut jeder zweite Verkehrsteilnehmer (circa 55 Prozent) zu diesen Untersuchungen bereit wären. Der Anteil der Bereitwilligen teilt sich allerdings ungerecht auf. Wo die Anzahl im Alter sinkt, ist sie bei jungen Fahrern zwischen 18 und 29 Jahren besonders hoch. Dort wären 78 Prozent der Befragten freiwillig bereit sich testen zu lassen.
Quelle: Spiegel-Online