Laut des Deutschen Verkehrssicherheitsrates geht jeder vierte tödliche Unfall auf Sekundenschlaf zurück. Obwohl das Risiko bekannt ist, wird Müdigkeit am Steuer als Unfallursache bei Autofahrern noch immer stark unterschätzt.
Ein Autofahrer, der nur für eine Sekunde wegnickt legt bei Tempo 100 insgesamt 28 Meter zurück.
Oft passiert Sekundenschlaf auch tagsüber. Vor allem in den Morgenstunden, und am Nachmittag häufen sich die Aussetzer. Gründe dafür sind meist monotone Strecken und Übermüdung.
Wer müde ist, sollte deshalb generell nicht fahren, denn die Reaktionsfähigkeit ist stark eingeschränkt: sie beträgt gerade einmal ein Viertel des normalen Werts. Der Tüv Süd rät deshalb ausdrücklich: Rechts ran fahren und kurz ein Nickerchen halten. Denn der Schlafdruck lässt sich nicht mit lauter Musik oder einem Becher Kaffee überlisten – er wird lediglich um einige Minuten verschoben. Dann kann die Müdigkeit aber umso heftiger kommen.
Ob man müde ist oder nicht, hängt nicht nur mit der Dauer der letzten Nacht zusammen. Auch wer viel geschlafen hat und sich trotzdem schlapp und leistungsschwach fühlt, kann vom Sekundenschlaf übermannt werden.
Experten raten deshalb schon vor der Fahrt Pausen einzuplanen. Spätestens nach eineinhalb bis zwei Stunden sollte man einmal Sauerstoff tanken und sich die Beine vertreten. Wenn man bereits müde ist, ist es dafür eigentlich schon zu spät.
Erste Anzeichen für Übermüdung am Steuer sind übrigens schon Tagträume oder unruhiges Sitzen oder ein Stimmungstief. Auch wenn man sich nur schwer oder gar nicht an die gerade zurückgelegte Strecke erinnern kann, sollte man besser sofort eine Pause einlegen.
Quelle: news.de