Im Winter wäre es wohl zu spät, darum entwickelt das Fraunhofer Institut zur Zeit eine Beschichtung für Windschutzscheiben, die Autofahrer im tiefsten Winter freuen wird: Nie mehr Eis kratzen heißt es dann.Möglich macht das ein neues Beschichtsungsverfahren des Fraunhofer Instituts für Schicht- und Oberflächentechnik (IST).
Hochleistungs-Impuls-Magnetron-Sputtern (HiPIMS) heißt eine neuartige Beschichtung, die man auf Glas, insbesondere Windschutzscheiben auftragen kann. Diese Beschichtung verhindert zunächst, dass sich überhaupt Feuchtigkeit auf Glas absetzen kann – so kann sich erst gar kein Eis darauf bilden. Aber auch bei höheren Temperaturenerweist sich das HiPIMS als äußerst praktisch: es ist nämlich hitzeabweisend.
Um die Beschichtung aufzutragen wird das Glas in ein Gerät gespannt. Dann folgt das so genannte Sputtern: Im Vakuum werden mit energiereichen Edelgas-Ionen aus einer Indiumzinnoxid-Platte einzelne Atome herausgeschossen, dabei entsteht ein Plasma. Diese Atome lagern sich dann auf der Scheibe ab.
In den 80er Jahren hatte die schwedische Universität Uppsala bereits ein ähnliches Verfahren entwickelt. Diese Beschichtung hatte jedoch eine ziemlich rauhe Oberfläche. Durch die ständige Reibung der Scheibenwischer war der Verschleiß hoch und war damit für die Anforderungen des Alltags untauglich.
Wie man die Probleme von damals gelöst hat, wie HiPIMS funktioniert und wieviel es kostet, erklärt der Projektleiter des Fraunhofer Instituts für Schicht- und Oberflächentechnik (IST), Bernd Szyszka.
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