In einer Studie eines US-amerikanisches Verkehrsunternehmens haben Wissenschaftler festgestellt, dass die Deutschen 2011 durchschnittlich 36 Stunden im Stau gestanden haben.
Drei Stunden weniger als im Vorjahr. Das klingt erstmal gut, doch die Wissenschaftler deuten das als schlechtes Zeichen für die Wirtschaft.
Weltweit registrierte das Unternehmen einen Rückgang der Stauzeit um 17 Prozent, in Deutschland um acht Prozent. Gründe dafür seien die hohen Treibstoffpreise sowie die Wirtschaftskrise mit hoher Arbeitslosigkeit.
Staus seien ein Indikator für die Konjunktur, heißt es von den Amerikanern. Hier kann man ablesen, ob die Menschen zur Arbeit gehen, respektive fahren, Unternehmen Produkte versenden und die Verbraucher Geld ausgeben.
Dafür spricht, dass die Staus besonders in den südeuropäischen Ländern zurückgegangen sind: Portugal, Irland, Spanien, Italien – ausgerechnet die Länder, die zutiefst verschuldet sind.
Dagegen ist vermehrt Stau in einzelnen Städten wie Mailand, Brüssel, Antwerpen, Paris und Manchester verzeichnet. Hier mussten Autofahrer bis zu 70 Stunden warten. In Stuttgart etwa 58 Stunden, in Köln 57 und in Hamburg 55 Stunden.
Die größte Staugefahr sei außerdem am Freitag, heißt es in der Studie weiter. Der günstigste Zeitpunkt zum Autofahren: Montagabend.
Quelle: spiegel.de