In anderen EU-Mitgliedstaaten wie Großbritannien oder Schweden gibt es sie schon und auch in Deutschland werden die Forderungen nach einer Fahrtauglichkeitsüberprüfung für Senioren lauter.
Die Unfallstatistiken zeigen: Senioren sind immer öfter für Straßenverkehrsunfälle verantwortlich. Darum fordert der Unfallforscher Siegfried Brockmann vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft einen Fahrtauglichkeitstest. Auch Politiker in Hamburg wie Innensenator Michael Neumann (SPD) befürwortet Gesundheitsüberprüfungen wie zum Beispiel einen Sehtest. Der ADAC dagegen kritisiert diese sogenannten Mobilitäts-Checks als eine Form der Altersdiskriminierung.
Ein Grund für die erhöhten Unfallzahlen bei Senioren liegt beim demographischen Wandel: So sind Schätzungen zufolge in drei Jahren mehr als ein Drittel der Autofahrer älter als 60 Jahre.
Nach Untersuchungen in Berlin ist die Zahl der Unfälle, an denen Verkehrsteilnehmer ab 65 Jahren beteiligt sind, 2011 auf 13 506 gestiegen, zu Vergleich: im Jahr 2005 waren es 9.481. Die häufigsten Unfallgründe bei Senioren sind zu wenig Sicherheitsabstand, Spurwechsel und Fehler beim Abbiegen.
42,9 Millionen Pkw sind in Deutschland insgesamt zugelassen, 1,7 Millionen davon auf Besitzer zwischen 75 und 84 Jahren.
Quelle: abendblatt.de