Würden Sie die Führerscheinprüfung heute noch mal bestehen? Mehr die Hälfte der Deutschen bräuchte dafür Nachhilfe, wie eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung ergeben hat.
Vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass sich viele Autofahrer nicht an die in der Fahrschule vermittelten Inhalte halten. So hält die Hälfte der Fahrer den Schulterblick für unnötig, Tempolimits werden oft als Empfehlung als Vorschrift verstanden.
Selbst das obligatorische Halten an einem Stoppschild oder Blinken um anzukündigen in welche Richtung man fährt – solche Regeln werden gerne missachtet.
Aber nicht nur in der Praxis, auch in der Theorie zeigten die befragten Autofahrer, dass vieles vom einen Ohr aus dem anderen wieder hinaus ging: Beispiel Bremswegberechnung. Kaum ein Drittel der Befragten, wusste noch wie man ihn ausrechnet.
Aber wer trägt nun Schuld an dem miesen Wissensstand? Die Fahrschulen nicht, glauben die Auftraggeber der Studie von der DA-Direkt Versicherungsgesellschaft. Vielmehr zählen die Fahrschüler absichtlich verstärkt auf ihr Kurzzeitgedächtnis und löschen ihr Wissen nach der bestandenen Prüfung quasi von der Festplatte.
Das kann aber auch die Sicherheit im Verkehr gefährden. Gerade Erste-Hilfe-Maßnahmen, wie die stabile Seitenlage, werden häufig vergessen.
Aber nicht nur ältere Autofahrer müssten ihr Wissen auffrischen: Selbst in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen mit vielen Fahranfängern glauben nur 59 Prozent, dass sie die Prüfung erneut auf Anhieb schaffen würden.
Quelle: spiegel.de