Ein neues Gefährt aus Deutschlands Hauptstadt sorgt derzeit für Aufsehen. Das E-Motorbike aus Berlin ist für stolze 7.399 Euro zu haben und auch sonst hat das futuristisch anmutende Zweirad einiges an technischen Raffinessen zu bieten.
Die Idee
Michael Heckens Aufstieg zum Fahrradproduzenten begann mit einer alten Mühle vor den Toren Berlin, die der Betriebswirt vor acht Jahren zufällig entdeckte, kaufte und zu seinem Firmensitz ausbaute. Um den Weg vom Bahnhof zu seinem Domizil über idyllisch gelegene Wege zurücklegen zu können, suchte der Unternehmer nach einem Fortbewegungsmittel der besonderen Art. Und weil er nichts Passendes auf dem Markt finden konnte, begann er selbst mit der Konstruktion eines Fahrrads. Das Ergebnis ist „Grace“, ein Bike der besonderen Art.
Als Partner konnte er die Firma Nicolai gewinnen, die auf die Herstellung von hochwertigen Mountainbike-Rahmen spezialisiert ist. Für das neue Zweiradkonzept „Grace Pro“ entstanden insgesamt 40 Spezialteile. Dazu gehört auch das Gehäuse für den Scheinwerfer, in dem das Display für den Antrieb und die Bedienung der Lichtanlage sowie die Hupe untergebracht sind.
Die Technologie
Beim Antrieb griffen die Tüftler hingegen auf bewährte Technik zurück. Der in der Hinterradnabe montierte bürstenlose Direktantrieb (48 Volt) stammt von Crystalyte, leistet 1.300 Watt und ist mit einer Kettenschaltung (24 Gänge) kombiniert. Die Lithium-Ionen-Akkus von Sony verstecken sich in den drei Rahmenrohren und stören so nicht die schnittigen Linien. Sie lassen sich nach Herstellerangaben mit einem aus der Flugzeugtechnik stammenden Ladegerät in einer Stunde zu 80 Prozent aufladen. Die Höchstgeschwindigkeit des stolzen 32 Kilogramm schweren Grace Pro liegt nach Angaben des Produzenten bei 45 km/h, die über eine maximale Strecke von 20 Kilometern gehalten werden können. Wer es weniger eilig hat, kommt rund 50 Kilometer weit. Dank der entsprechend übersetzten Schaltung kann dieses Tempo mit Muskelkraft weiter gesteigert werden.
Hecken ordnet sein Grace Pro allerdings nicht als Pedelec ein, sondern als E-Motorbike. „The World´s first and finest E-Motorbike“ lautet denn auch der selbstbewusste Slogan der Manufaktur. So sehen es übrigens auch die Zulassungsstellen, die das Rad als Kleinkraftrad bis 45 km/h einstufen und daher Versicherungskennzeichen, Helm und den Führerschein Klasse M verlangen.
Quelle: focus.de